Das langsame Ende der Diskette
(08.09.2004) zurück
Viele Hersteller, darunter Dell, Gateway und Apple, verzichten bereits seit langem auf den Einbau von Disketten-Laufwerken. Dennoch wurden die kleinen Magnetspeicher mit nur 1,44 MB Kapazität von rund 70 Prozent der Europäer im Jahr 2003 noch gekauft, berichtet das Branchenportal Futurezone unter Berufung auf eine Umfrage des US-Speicherherstellers Imation.

AUFSTIEG UND FALL EINES SPEICHERMEDIUMS
Die erste Diskette mit 200 mm Durchmesser oder 8 Zoll samt Laufwerk wurde im Jahr 1971 von IBM auf den Markt gebracht. Die Erfindung wird allgemein Alan Shugart zugeschrieben. Dieser gründet 1973 seine eigene Firma (Shugart Associates) und entwickelt 1976 die 130 mm (5,25")-Diskette. 1981 stellt Sony die 90 mm (3,5")-Diskette im starren Gehäuse mit zunächst 703 kB (720 KiB), später 1,41 MB (1.47 MiB) (falsch als 1.44 MB genannte), vor. Sie kommt im IBM-PC zum Einsatz und wird dadurch zum Standard.

Der Computerhersteller Apple, der als einer der ersten 3,5’’ Diskettenlaufwerke in seine Macs einbaute, war dann auch wieder der erste, der sich vom Diskettenlaufwerk verabschiedete. Schon der 1998 iMac verzichtete bereits darauf.

Eine Diskette ist eine flexible Kunststoffscheibe (daher der Name), die mit einem magnetisierbaren Material beschichtet ist. Die Breite der Diskette wird in Zoll (") angegeben, gebräuchliche Größen sind oder waren 8" mit 180 KB - das ursprüngliche Diskettenformat von IBM als Ersatz für die unhandlichen Stapel von Lochkarten. Später kam das 5,25" Format mit mit 130 KB bei 8-bit CPM, 360 KB bei den ersten IBM-PC, und 3,5" mit 720 KB bis 2,88 MB. Darüber hinaus wurden noch andere Größen, u.a. 3 Zoll (Schneider CPC) und 2 Zoll entwickelt, die sich aber nicht durchsetzen konnten.

Viele Hersteller verzichten nur den Kunden zuliebe noch nicht auf die billige Technologie. Diese fühlen sich anscheinend besser mit Floppy-Laufwerk. Wenn es nach Bill Gates geht, könnte aber schon die übernächste Technologie ( DVD ) bald der Vergangenheit angehören. "Diese Technik wird sich spätestens in zehn Jahren erledigt haben", meinte er dieser Tage.
 
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