Gutes Benehmen - In Frankreich
(29.06.2005) zurück
Gott dürfte in Frankreich eine Dependance haben, wenn man sich daran erinnert, wie oft er dort schon fein gelebt haben dürfte. "Leben wie Gott in Frankreich" ist so ein netter Spruch, und zieht man seine Spur von der Cote d'Azur durch das Land bis in die Hauptstadt Paris, dann weiß man, wie es gemeint ist.

Man erlebt ein sehr vielfältiges Land, von der südlichen, vom Mittelmeer geprägten Atmosphäre bis hin zum eleganten Paris. Das Benehmen in Frankreich ist der österreichischen Etikette ähnlich (nun, sie waren ja einmal sehr verwandt, die beiden Länder) - nicht die steife Umgangsform, sondern das elegante Drumherum um das gesellschaftliche Miteinander.
Durch den Kontakt mit dem modernen Frankreich haben auch wir unsere Einstellung zu menschlicher Berührung gelockert. Den Franzosen verdanken wir die Accolade, die Begrüßung mit den Wangenküssen. Dafür ist das Du-Wort in Gesellschaft seltener. (Die Jugend hingegen duzt sich mindestens so rasch wie im deutschsprachigen Raum.)
Private Einladungen werden schriftlich bedankt, Blumen werden als Mitbringsel beim ersten Mal nicht unbedingt erwartet. Hat man an Schnittblumen gedacht, so werden sie der Hausfrau in der Papierhülle überreicht.
In der Kleidung ersetzt die sprichwörtliche Eleganz beneidenswert locker die formelle Kleidung. Das merkt man auch im Theater und in der Oper.
Auch in Frankreich ist das Diner am Abend das größte Essen des Tages, das Mittagessen ist wie bei uns von einiger Bedeutung, das Frühstück hingegen nimmt sich im Vergleich zum englischen sehr bescheiden aus und besteht meist nur aus einer überdimensionalen Tasse Café au lait, Milchkaffee, und den berühmten Croissants.

Im Restaurant

Im Restaurant wird Ihnen ein Kellner, der hier "garcon" heißt, den Platz zuweisen. Außerdem kann es vorkommen, dass man Ihnen nach dem Essen unaufgefordert die Rechnung bringt. Das ist kein wie immer getarnter Hinauswurf, sondern nur einfach so üblich. Zum Preis eines Essens kommt das "Couvert" für das Gedeck hinzu, das meist das Weißbrot im Körbchen sowie die Stoffserviette umfasst. Da man oft zu Vor- und Hauptspeise dasselbe Besteck behält, werden für benutztes Besteck Besteckbänkchen bereitgestellt.

Quelle: DER ELMAYER, Gutes Benehmen Gefragt, Zsolnay Verlag
mit freundlicher Genehmigung des Autors Thomas Schäfer-Elmayer


Siehe auch:
Gutes Benehmen - Souverän bei Tisch
Gutes Benehmen - In den Vereinigten Staaten
 




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