Die Hochzeitsreise kann nun sofort angetreten werden, falls kein Hochzeitsessen vorgesehen ist. In jedem Fall sind es die Frischvermählten, die als erste von der Kirche wegfahren.Das Hochzeitsessen findet nach alter Tradition im Haus der Braut statt, so man es nicht in einem Restaurant geplant hat. Natürlich kann unter Umständen auch das Haus des Bräutigams dafür vorgesehen werden. Je nach Uhrzeit der Trauung ist es ein Mittag- oder ein Abendessen.
Tischschmuck
Der Tisch ist weiß gedeckt, als Tischschmuck werden bevorzugt weiße Blumen wie Asparagus- und Myrtenzweige, weiße Rosen, weiße Nelken sowie weiße oder weißgoldene Bänder dienen. Zur Gästezahl: Niemand kann verlangen, dass Sie sich über Ihre finanziellen Möglichkeiten hinaus verausgaben. Planen Sie das Fest so, wie Sie oder die Brauteltern es sich bequem leisten können. Schließlich soll man sich an diesem Tag ja gut unterhalten und nicht zugrunde richten. Eine kleine Runde wird genauso schön sein und ermöglicht vielleicht sogar ein größeres Budget für die Hochzeitsreise oder die gemeinsame Wohnung.
Bei einer großen Gästeschar wird man mehrere Tische benötigen. Je weiter der Verwandtschaftsgrad, um so größer ist die Distanz der Sitzplätze der Gäste zum Brautpaar. Bei der Sitzordnung achtet man darauf, dass die Familien vermischt sind, um sich besser kennenzulernen.
Tischordnung
Am Tisch des Brautpaares ist folgende Tischordnung möglich:
Gast
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Gast
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Gast
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Gast
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Gast
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Vater des Bräutigams
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Vater der Braut
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Braut
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Mutter des Bräutigams
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Bräutigam
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Geistlicher
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Mutter der Braut
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Gast |
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Gast
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Gast
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Gast
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Über wie viele Gänge und Stunden sich ein Hochzeitsessen zu erstrecken hat, bleibt ganz dem Brautpaar überlassen. Lassen Sie sich bei der Auswahl des Menüs von einer Fachkraft beraten, denn auch hier gibt es Tücken. Wichtig ist, dass die Gläser nie lange leer bleiben, damit die feiernde Gemeinde so viele Toasts wie möglich auf das junge Glück ausbringen kann.
Trinksprüche
Man darf den ersten Toast schon nach der Suppe ausbringen und dann zwischen den folgenden Gängen, bis alle guten Wünsche ausgesprochen sind. Dem Geistlichen gebührt dabei der erste Toast, dann sprechen der Brautvater und schließlich der Vater des Bräutigams, gefolgt von den anderen Gratulanten. Weder Braut noch Bräutigam müssen etwas darauf erwidern.
Wird bei der Hochzeitstafel auf das Wohl des Braupaares getrunken, so stehen alle Herren einschließlich des Bräutigams auf, der sich dafür mit einer leichten Verbeugung bedankt. Trinkt man nur auf die Braut, so erheben sich die Damen. Die Braut bleibt sitzen und wird durch ein Kopfnicken ihren Dank zum Ausdruck bringen. Wird hingegen an die Brauteltern oder die Eltern des Bräutigams ein Trinkspruch ausgebracht, dann erhebt sich auch die Braut. In Anbetracht dieser Fülle von möglichen Trinksprüchen empfiehlt es sich, sie nach dem Motto „in der Kürze liegt die Würze“ zu gestalten. Diese Empfehlung hat für alle Tischreden Gültigkeit.
Hochzeitstorte
Die Hochzeitstorte wird nach dem Essen von den Brautleuten gemeinsam angeschnitten.
Hochzeitstanz
Ein Hochzeitsfest ist der ideale Anlass, wieder einmal das Tanzbein zu schwingen. Der erste Tanz gehört, nachdem die Braut die Melodie ausgesucht hat, dem Hochzeitspaar. Danach werden sie die ganze Gesellschaft bitten, mitzutanzen. Wenn der zweite Tanz richtig in Schwung ist, haben die Brautleute Gelegenheit das Fest unauffällig zu verlassen. Denn nun gehört die Nacht ihnen und das Fest den Gästen. Natürlich können sie auch bleiben und mit ihren Freunden fröhlich durch die Nacht feiern.
Wenn Sie Fragen zur kreativen Hochzeitsfotografie oder Hochzeitsvideos (DVD) bzw. Vermählungsanzeigen (Hochzeitseinladungen) haben, informieren wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
Quelle: DER ELMAYER, Gutes Benehmen Gefragt, Zsolnay Verlag
mit freundlicher Genehmigung des Autors Thomas Schäfer-Elmayer