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Gutes Benehmen - Cocktailparties |
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Die sogenannte Cocktailparty erfüllt vor allem den Zweck,
Leute kennenzulernen. Sie kann eine fixe Institution sein,
wenn jemand z.B. jedes Jahr am 20. März einen
„Frühlingscocktail“ veranstaltet.
Die Cocktailparty kann in einem Geschäftslokal oder in einer Hotelsuite stattfinden, in einer Wohnung oder in einem extra für den Anlass gemietetem Lokal. Zu ihr wird schriftlich zwei bis drei Wochen vorher eingeladen. Da es sich dabei um eine Stehparty handelt, entfernt man Tische und Stühle. Als Mitbringsel kommen Blumen oder kleine Aufmerksamkeiten nur im privaten Bereich in Frage. Bei Firmeneinladungen oder offiziellen Anlässen ist das nicht üblich. Als Kleidung empfehlen sich für den Herrn ein dunkler Anzug, für die Dame ein elegantes Kostüm. Das berühmte Cocktailkleid ist unüblich geworden und wird nur mehr bei Tanzveranstaltungen und Bällen getragen.
Die Cocktailparty ist zeitlich zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr angesiedelt. Während der Party werden Getränke und Canapés, kleine Häppchen gereicht. Um ihrem Namen gerecht zu werden, können an einer Bar die gängigsten Cocktails gemixt werden. Bei den Standardgetränken serviert man Sekt, zwei Sorten Wein, Bier, auf jeden Fall aber einige alkoholfreie Getränke. Fruchtcocktails sind etwas ganz Angenehmes, wenn sie aus frischen Fruchtsäften bestehen. Alkoholfreie Cocktailmixturen, die man auch mit Sodawasser mischen kann, empfehlen sich ebenfalls.
Serviert man eisgekühlte Getränke, so sind die Gläser, wenn die Raumtemperatur sehr hoch ist, mit einer mitgereichten Papierserviette am unteren Ende zu umwickeln. Dadurch vermeidet man nasse Finger vom Kondenswasser der schmelzenden Eiswürfel.
Canapés oder Knabbergebäck werden entweder von Hilfskräften gereicht oder sind auf einem Buffet angerichtet. Für die Größe der Happen gilt, dass jedes Stück komplett in den Mund passen muss. Auch warme Speisen wie Fleischbällchen oder Cocktailwürstchen auf Zahnstochern sind beliebt.
Diese Art von Einladung ist bestens geeignet, um sich miteinander bekannt zu machen, seine Visitenkarten auszutauschen, kurze angeregte Unterhaltungen zu führen und dabei neue Kontakte zu knüpfen. Daher ist es nicht sinnvoll, wenn man die ganze Zeit bei einer Gruppe von Personen verbringt. Ist man in ein Gespräch verwickelt, so bringt man es höflich zu einem Abschluss und verabschiedet sich zum Beispiel mit den Worten: „Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen, aber ich mache eine kurze Runde...“. Hier kommen die Regeln des Vorstellens ins Spiel (vor allem das Sich-selbst-Vorstellen), die ja schon an anderer Stelle erläutert wurden.
Bei einer Cocktailparty begrüßen die Gastgeber am Eingang die Neuankommenden, bis der letzte geladene Gast anwesend ist. Dann werden sie selbst von Gruppe zu Gruppe gehen und mit ihren Gästen plaudern. Dabei lässt der aufmerksame Gastgeber die Türe nicht aus den Augen, um eventuell Neuankommende zu begrüßen oder Gäste zu verabschieden. Der Gast sollte maximal etwa eine Stunde bleiben und seinen Aufenthalt keinesfalls über den vorgegebenen Zeitrahmen hinaus ausdehnen. Heißt es etwa auf der Einladung „zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr“ so ist es kurz vor 21.00 Uhr allerhöchste Zeit zum Aufbruch.
Quelle: DER ELMAYER, Gutes Benehmen Gefragt, Zsolnay Verlag
mit freundlicher Genehmigung des Autors Thomas Schäfer-Elmayer
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