In einem Feldversuch in München stellten Forscher von Siemens eine mobile Internetanbindung mit einer Bandbreite von 360 Mbit/s her. Die Anbindung wurde durch Übertragung von Video- und Musik-Dateien, sowie einer Video-Konferenz über Netmeeting getestet.
Die Anordnung sendet mit Frequenzen im Gigahertz-Bereich, welche dichte Materie jedoch nur schwer durchdringen. Darum benutzte Siemens neben der Übertragungstechnik OFDM eine neue Technik namens „Multi-Hop”. Durch OFDM werden die Signale auf mehrere nebeneinander liegende Trägerfrequenzen verteilt und durch ein Zeit-Intervall ergänzt. Die „Multi-Hop-Stationen” wiederum sind Router, welche die Signale über mehrere Stationen verstärken können.
Bis zur Marktreife derartiger Systeme wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Siemens geht derzeit davon aus, dass in zehn Jahren 100 Mbit/s Standard sein werden. "Der Rückblick auf die Geschichte des Mobilfunks zeigt, welche langen Zeitzyklen zur Entwicklung und Standardisierung neuer Systeme, für die Identifizierung von neuem Spektrum und regulatorische Fragen, wie zum Beispiel Lizensierungsprozesse, notwendig sind. Erste Diskussionen zu UTMS starteten Ende der achtziger Jahre, bis zum Systemstart sind nahezu 15 Jahre vergangen. Da ist es verständlich, dass erste Forschungsarbeiten zur Weiterentwicklung der Mobilkommunikation über 3G hinaus bereits Ende der neunziger Jahre begonnen haben", erläutert Christoph Caselitz von Siemens mobile die Gründe dafür.
Mit freundlicher Genehmigung von Computerwelt.at
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