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Gutes Benehmen - Verlobung |
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Aus Anlass der Verlobung – so sie gefeiert wird – lädt man entweder zu einem Empfang oder zu einer richtigen Verlobungsfeier, die ein festliches Mittag- oder Abendessen sein kann.
In jedem Fall empfiehlt sich als Verlobungsanzeige ein Billett. Auf dessen Vorderseite wird etwa zu lesen sein: „Wir haben uns verlobt“ und im Innenteil Name und Adresse des Herrn links und der Dame rechts.
Wir haben uns verlobt
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Kurt Müller
Wiesensteig 20
1180 Wien
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Karin Meier
Promenadenweg89
1030 Wien
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Der Empfang wird in der Wohnung der Braut oder der Brauteltern stattfinden. Von den Eltern der Braut oder den Verlobten selbst wird schriftlich etwa drei Wochen vorher dazu eingeladen. Dazu vermerkt man handschriftlich auf der Verlobungsanzeige links unten „Empfang am...“, was dem Gast signalisiert, dass er am besagten Tag zwischen 11.00 und 12.00 Uhr an der angegebenen Adresse erwartet wird, um zu gratulieren. Ob der früheren Tageszeit werden vorwiegend alkoholfreie Getränke dominieren, man wird aber kaum auf ein Gläschen Champagner oder Sekt verzichten wollen. Alles in allem läuft dieser Empfang wie eine Cocktailparty ab.
Die festlichere Verlobungsfeier findet, wie gesagt, entweder bei einem Mittag- oder Abendessen statt, zu dem man etwa drei Wochen vorher lädt. Hier sind als Gäste nur die engsten Verwandten und der Geistliche, der die kirchliche Trauung vornehmen wird, geladen. Sehr stimmungsvoll kann ein Verlobungsdinner zu sechst sein, bei dem nur die Verlobten und ihre beiden Elternpaare zugegen sind.
Die Verlobungsfeier im größeren Rahmen sieht eine Sitzordnung vor, bei der das junge Paar wie bei der Hochzeit in der Mitte der Tafel nebeneinander sitzt; die Mutter der künftigen Braut sitzt neben ihrem künftigen Schwiegersohn, der Vater des künftigen Bräutigams neben seiner künftigen Schwiegertochter. Der Brautvater wird nach der Hauptspeise aufstehen, um seinen zukünftigen Schwiegersohn und dessen Eltern willkommen zu heißen und sein Glas auf deren Wohl zu erheben. Dafür bedankt sich der Verlobte ebenfalls stehend. Das ist auch der Moment, wo er seiner Verlobten den Verlobungsring auf den Ringfinger steckt, es sei denn, dieses Ereignis hat schon vor dem Essen bei einem Schluck Sekt stattgefunden. Zuletzt bedankt sich auch der Vater des Bräutigams.
Wie lange die Verlobungszeit dauert, bleibt dem Paar überlassen. Steht der Hochzeitstermin fest, rückt auch der Polterabend in greifbare Nähe. Er findet meist am Abend vor der Hochzeit statt. Oft wird auch an einem Abend der Vorwoche dem Verlobten zusätzlich der Abschied aus dem Junggesellenleben schwer gemacht. Er darf noch einmal richtig feiern (als ob er das nach seiner Hochzeit nicht mehr dürfte), und zwar nur unter Männern (dies ist aber nicht der Polterabend). Dieser etwas frauenverachtende Brauch hat in unserer Zeit zu der logischen Gegenveranstaltung geführt, bei der die zukünftige Braut mit ihren Freundinnen ein ähnliches Fest begeht.
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Quelle: DER ELMAYER, Gutes Benehmen Gefragt, Zsolnay Verlag
mit freundlicher Genehmigung des Autors Thomas Schäfer-Elmayer
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