Internet-Telefonie wird den großen europäischen Telekom-Konzernen einer neuen Analyse zufolge in den kommenden Jahren Umsatzausfälle in Milliardenhöhe bescheren. Die Verdrängung ihrer Produkte durch VoIP sei "kein Zukunftsszenario", sondern habe bereits begonnen, berichtete die Beratungsfirma Deloitte Deutschland. Während die Umsätze im klassischen Telefondienst sinken werden, steigt der Umsatz mit VoIP bis zum Jahr 2007 auf 528 Mio. EuroIn Deutschland etwa seien im vergangenen Jahr bereits zwölf Prozent aller internationalen Gespräche über VoIP gelaufen, eine halbe Million Kunden telefoniert bereits regelmäßig über das Internet. Sie ist günstiger als Festnetztelefonie und ermöglicht neuen Wettbewerbern den Eintritt in den Markt. Am Montag kündigte nun sogar die Telekom-Tochter T-Online den großflächigen Einstieg in die Internet-Telefonie an und konkurriert damit erstmalig mit dem Geschwisterchen T-Com.
Auch Kabelnetzbetreiber wachsen zu neuen Konkurrenten der traditionellen Telekom-Unternehmen heran. Sie könnten mit der Sprachtelefonie als kostenlose Zugabe ihre Kunden besser an sich binden, hieß es. Und schließlich werden voraussichtlich Anbieter ohne eigene Infrastruktur bald in den Markt vorstoßen, sobald ein reibungsloser Wechsel zwischen WLAN und Mobilfunknetz gewährleistet ist. (cowo/kiss)
Mit freundlicher Genehmigung von Computerwelt.at
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