Neue Magnetresonanztomographen (MRT) können innerhalb von Minuten das gesamte Körperinnere abbilden. Das sich in Graz befindende CTMR-Zentrum Graz ist auf diese neuen Methoden spezialisiert. Das Verfahren, das ohne gefährliche Strahlung auskommt, wird zur Früherkennung von Erkrankungen eingesetzt.
Hohe Auflösung, tiefe Einblicke: Mit der neuen Generation so genannter Kernspin- oder Magnetresonanztomographen (MRT) können selbst einzelne Nervenfasern des Gehirns sichtbar gemacht werden. Zum besseren Kontrast werden Mittel ins Blut gespritzt, die jedoch kein nierenschädigendes Jod enthalten. Hintereinander geschaltete Bilder lassen sich sogar als Film betrachten.
Ganzkörper-Röntgen für den Hausgebrauch ist der letzte Schrei in Amerika. Mediziner steuern inzwischen ihre mit Computertomographen (CT) ausgerüsteten Wohnwagen zu Interessenten, die Einblick in ihr Innenleben erhalten möchten. Das etwa 1000 Dollar teure Bild hängen sich die Kunden angeblich gern ins Wohnzimmer – als Partythema oder Statussymbol. Medizinisch sinnvoll sind diese Aktionen nicht.
Auch in Europa wächst das Angebot zu einer „Inspektion“ des Körpers – um eine Krankheit frühzeitig erkennen zu können.
Um die Gefahren der Röntgenstrahlung auszuschalten, werden allerdings die gesundheitlich unbedenklichen Magnetresonanztomographen (MRT) eingesetzt. Bei den neuen Geräten, dauert ein Komplettscan nur fünf bis zehn Minuten – klaustrophobischen Beklemmungen in der engen Röhre wird dadurch vorgebeugt.
Nach Tests an über 1000 Probanden geht man davon aus, dass bei rund 17 Prozent aller äußerlich gesunden Patienten Risikoherde entdeckt werden können – wie Arterienverkalkung oder zur Krebsbildung neigende Polypen des Darms. Für manche Befunde ist der zusätzlich angebotene Bluttest jedoch aussagekräftiger als das bildgebende Verfahren: Bei Brustkrebs-Verdacht etwa schlägt das MRT auch Alarm bei gutartigen Geschwulsten.
Wenn schwere Krankheiten frühzeitig erkannt würden, könne auch der Staat Geld sparen.
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