Die HomePlug Power Alliance hat den Standard "HomePlug AV" verabschiedet. Wie das für Audiovision stehende Kürzel AV nahe legt, soll sich die neue Norm vor allem für die Übertragung von hochauflösenden Videostreams über das Stromnetz eignen.Hierzu hat die Power Alliance die maximale Transfergeschwindigkeit gegenüber dem Vorgängerstandard HomePlug 1.0 enorm gesteigert: Statt 14 Mbit/s erreicht HomePlug AV nun in der Theorie Transferraten von bis zu 200 Mbit/s. In der Praxis dürften damit wohl Geschwindigkeiten zwischen 70 und 100 Mbit/s erzielt werden, je nachdem wie stark das Stromnetz durch andere Geräte gestört wird. Ferner verwendet die neue Powerline-Technik nun eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung, um die Daten vor unerwünschten Lauschern zu schützen. Der Vorgänger begnügte sich noch mit einer 56-Bit-DES-Verschlüsselung.
Mit diesen Leistungsdaten, so ist man bei der HomePlug Power Alliance überzeugt, habe die Technik durchaus Chancen, sich gegenüber den derzeit populären WLANs durchzusetzen. Ein Optimismus, den manche Branchenkenner nicht teilen: Sie sehen gerade im privaten Umfeld bei den Hardcore-Gamern den Trend, mit Gigabit-Ethernet in eine neue Geschwindigkeitsklasse zu migrieren - zumal entsprechende Netzkarten bereits für rund zwölf Euro erhältlich sind. (cowo)
HomePlug Power Alliance
Mit freundlicher Genehmigung von Computerwelt.at
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