Viele Geschichten gibt es um clevere Geschäftsleute, die sich potentiell beliebte Domains wie Shell, VW etc. sichern ließen, um dann von den Unternehmen teilweise horrende Ablösen zu verlangen.
Gerichtsentscheide tendieren zunehmend dazu, diese Namen den entsprechenden Konzernen zuzuerkennen und diese Art von Geschäftemacherei zu unterbinden. Schwieriger ist die Situation bei Namen, die keine Markennamen oder Unternehmensbezeichnungen sind. www.business.com ist eine interessante Domain, wird sie doch von jedem Suchenden schnell einmal eingegeben. Sie erzielte einen Erlös von 7,5 Millionen Dollar. Bei derartigen Begriffen gilt nach wie vor: Wer zuerst kommt, malt zuerst.
Digitale Domizile
www.vw.net ging nach einem jahrelangen Rechtsstreit an den Autohersteller. Ein Gericht in Salt Lake City hatte entschieden, dass die Ein-Mann-Firma von James Anderson, Virtual-Works, durch die Nutzung des Domainnamens unrechtmäßig den geschützten Markennamen VW verwendet hatte.
www.coke.com gehört erst seit kurzem Coca Cola. Andere Konzerne sind schneller: So hat der Markenartikel-Hersteller Procter & Gamble von Pampers bis Zahnpasta gut 150 Web-Namen registrieren lassen.
www.diekrone.at Die Kronen-Zeitung will rechtliche Schritte gegen die Parodie-Seite von Ex-LIF-Pressesprecher Nikolaus Formanek ergreifen, der das Internet-Unternehmen icann betreibt. Krone-Jurist Ernst Swoboda will aufgrund der optisch ähnlichen Aufmachung der Seite auch Klage wegen Verunglimpfung, Herabsetzung und Kreditschädigung einbringen und die Herausgabe des Gewinnes durch diese Seite fordern.
www.loans.com ließ sich die Bank of America immerhin umgerechnet 40 Millionen Schilling kosten. Der Computerspezialist Marcelo Siero hatte die Adresse 1994 registrieren lassen und heuer bei www.greatdomains.com versteigern lassen.
Siehe auch:
Die URL, das unbekannte Wesen
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