Nordic Walking: der Fitness-Trend
(04.05.2004) zurück
Jedes Jahr "überrascht" uns mit einem neuen Fitness-Trend: Walking groß im Kommen. Längst gibt es verschiedenste Ausprägungen vom "Wogging" über "Nordic Walking" bis "Power Walking". Wir haben's ausprobiert und sind begeistert. Denn das Grundprinzip beim Walking ist sportliches Gehen in freier Natur.

"Gehen ist die beste Medizin" - diese Erkenntnis hatte Hippokrates schon vor 2400 Jahren in der Antike. Die moderne Industriegesellschaft entdeckte das flotte Gehen neu und gab ihm den Namen "Walking". Am Stock gehen nur ältere Damen und Herren? Von wegen! Nordic Walking, der Trendsport aus Finnland, ist das ideale Training für alle, die ebenso natürlich wie effizient fit werden wollen.

Die entscheidenden Vorteile des Power Nordic Walking sind:

Man kann richtig Gas geben und auch im anaeroben Bereich trainieren.

Am schönsten ist Walking, wenn man einen Berg wie den Plabutsch oder den Schöckl (unsere Grazer Hausberge) in Angriff nimmt. Das sind für alle Grazer leicht realisierbare Ziele in der direkten Umgebung, die Sie mit einer traumhaften Aussicht über die Stadt belohnen. Also erst walken und dann, mit etwas mehr Adrenalin in den Adern, den Blick über die Stadt und den Alltag schweifen lassen!


Nordic Walking als Droge

Ob wir gut oder schlecht gelaunt sind, hängt nicht nur von äußeren Umständen ab, sondern auch von Aktivitäten in der Schaltzentrale des Körpers.
Nach ca. dreißigminütiger Bewegung im aeroben Bereich werden körpereigene Substanzen (Glückshormone) wie Serotonin und Endorphine ausgeschüttet. Diese Stoffe wirken entspannend und regen - wie Dopamin - Phantasie und Kreativität an. Dieses, sich nach regelmäßigem Training einstellende Gefühl bezeichnet man als "Runners high".
Wenn einem beim Nordic Walking die besten Ideen kommen, hat das biochemische Labor im Kopf die Voraussetzung dafür geschaffen. Diese Droge lässt sich gezielt sowohl durch körperliches als auch mentales Training aktivieren. Diese Hormone bauen Stress ab und lassen den Viren keine Chance.






Da diese Sportart die gleichen Muskelpartien beansprucht und Effekte hervorruft wie der "Cross Trainer" im Fitnessstudio, kann man einfach von diesem Gerät in die freie Natur wechseln. Und dies tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist gut.
Da man den Körper nicht notwendigerweise so stark belastet wie beim Laufen, kann man Ausdauer und Intensität auf den fettverbrennenden Bereich abstellen oder sich eben bis in den anaeroben Bereich vorwagen.
  • Nordic Walking entlastet den Bewegungsapparat um bis zu 30% und ist daher besonders geeignet für Personen mit Knie- und Rückenproblemen.
  • Muskelverspannungen im Schulter- und Nackenbereich werden dabei auch gelöst.
  • Nordic Walking ist die am besten geeignete Outdoorsportart zur Rehabilitation nach Sportverletzungen und ist besonders für Personen mit Knie- und Rückenproblemen geeignet.
Zusätzlich hat man auch Ruhe und Muße, um sich der Natur und den eigenen Gedanken zu widmen. Dabei kann Power Nordic Walking sowohl alleine als auch in Gruppen praktiziert werden. Extreme Belastungen der Gelenke wie beim Laufen sind nicht zu befürchten.
Das Cooper -Institut in Dallas, USA hat im Rahmen einer Untersuchung die Effizienz des Nordic Walking mit normalem Fitness-Gehen verglichen.
Diese Untersuchung ergab, dass beim Nordic Walking bis zu 46% mehr Kalorien verbrannt und mehr Sauerstoff verbraucht werden als bei normalem Gehen mit gleicher Geschwindigkeit. Der durchschnittliche Kalorienverbrauch für 70 kg Körpergewicht auf 10 km sind ca. 800 Kalorien.

Man trainiert nicht einzelne Muskeln, sondern tut dem ganzen Organismus etwas Gutes. Man verbrennt Fett, strafft die Brust- und Schultermuskulatur, trainiert den ganzen Bewegungsapparat und verbessert die aerobe Fitness durch die hervorragende Sauerstoffversorgung des Körpers vom Gehirn bis zur großen Zehe.
Mit wenig Ausrüstung wie Pulsmesser und Schrittzähler kann man die eigene Belastung überprüfen und schnell und einfach variieren. Power Nordic Walking lässt sich mit der richtigen Bekleidung zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter ausüben.


Sprunglaufen mit Stöcken


Eine äußerst intensive Beanspruchung für Muskulatur, Herz-Kreislauf-System, aber auch die Gelenke bietet das Sprunglaufen mit Stöcken. Hierbei wird nicht nur die Sprungkraftausdauer, sondern durch den intensiven Stockeinsatz auch die gesamte Arm- und Rumpfmuskulatur effektiv trainiert. Für Personen, die Gelenkbeschwerden haben, ist diese Form des Nordic Walking allerdings nicht zu empfehlen.

Wie geht`s?: Kennzeichnend für diese Technik ist das intensive Abdrücken bzw. Abspringen des hinteren Fußes vom Boden nach vorne. Das vordere Knie wird gleichzeitig nach vorne/oben angehoben, sodass eine Flugphase entsteht. Die anschließende Landephase auf dem Fußballen vorne ist gleichzeitig die Vorbereitung für das nächste Abdrücken vom Boden.

Dieser anstrengende Sprunglauf wird perfekt unterstützt durch die Stöcke, die diagonal eingesetzt werden. Mit Hilfe des zusätzlichen Abdrückens durch die Stöcke kann der Absprung unterstützt, die Flugphase verlängert und die Belastung bei der Landephase reduziert werden. Besonders intensiv wird diess Training in einem ansteigenden Gelände.


Weitere Informationen zur Nordic Walking Technik



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