Um Krebspatienten während eines operativen Eingriffs besser schützen zu können, haben Bioinformatiker des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) eine Software entwickelt, die es Ärzten ermöglicht, Operationen noch genauer zu planen und durchzuführen. Das Computerprogramm wandelt zweidimensionale Daten einer Computer- oder Kernspintomographie in eine dreidimensionale Rekonstruktion um. In der Universitätsklinik Heidelberg wurde die Software erstmals bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskrebs) angewendet.
Bei Pankreaskrebs ist es besonders wichtig, die genauen anatomischen Verhältnisse rund um den Tumor zu kennen, da in der unmittelbaren Nachbarschaft verschiedene Organe und wichtige Blutgefäße liegen. Je mehr Informationen ein Arzt über den Tumor erhält, desto besser stehen die Chancen für eine erfolgreiche Operation.
Das Bild des Tumors, das mit der neuen Software erstellt werden kann, ist in alle Richtungen drehbar und stellt Organe und Tumore in räumlicher Beziehung zu benachbarten Strukturen dar. Die räumliche Darstellung vermittelt den Ärzten dabei außerdem eine exakte Vorstellung von Lage und Ausmaß des Geschwulst. Anhand dieser Bilder ist es Radiologen möglich, präzisere Befunde zu erstellen. Dem Chirurgen hilft das Bild außerdem während der Operation bei der Orientierung.
Weitere computergestützte Operationen sollen nun zeigen, ob die Ärzte das Tumorgewebe mit Hilfe der neuen Methode schonender und gründlicher entfernen und so operationsbedingte Komplikationen und Rückfälle besser vermeiden können.
Mit freundlicher Genehmigung von Computerwelt.at
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